Fashion Days Zürich
Established Swiss Designers, Annabelle Award, International Designers etc.
Huiii, waren das Tage voller Cüpli, Häppli, lange nicht gesehen!, nei, wie peiiiiinlich, Tage voller Smalltalk à gogo. Und Goody-Bags à gogo. Okay, Paul-Mitchell-Produkte à gogo sind toll, aber was will man mit 20 Marionnaud-Schneekugeln? Und da beginnt die Krux der Charles Vögele Fashion Days, nein, natürlich begann sie bereits beim Titelsponsor, ja, sexy ist anders. Und Geld ist eben nicht immer sexy. Andererseits braucht, wer Fashion Days in dieser Grösse auf die Beine stellen will, Geld. Und das bekommt man, genau, von Sponsoren. Natürlich, es war offensichtlich zu viel Katalog, zu viel Kommerz und zu wenig Platz für die wirklichen Talente. Andererseits, was im ganzen Feuilleton-Gnägnägnä untergeht: Schön, wurde so eine Plattform für Mode auf die Beine gestellt! Schön, haben sich alle herausgeputzt! Und kommt uns dieser Effekt nicht irgendwie ganz schön bekannt vor? Zurich Film Festival? Zuerst wurde geschimpft: Kommerz! Kommerz! Und nach ein paar Jahren, siehe da: mediale Streicheleinheiten à gogo. Apropos: Will jemand eine Marionnaud-Schneekugel?
Farb-Kontrolle: Schwarz, schwarz, schwarz, überall schwarze Fingernägel, dicht gefolgt von Blautönen aller Art und Particulière (z.B. Nadine Strittmatter) + Rote Haare sind nicht gleich rote Haare: Einerseits war da das Fäschn-Rot (Farbton Julianne Moore) der hippen Grossstädterin, andererseits das Landpomeranzen-Rot: Trifft eine Kastanie eine Aubergine …
Lauschangriff: «Du! Guck! Da drüben sitzt Brooke Shields! Äh nei, das ist diese Shieldings!» – «Kenn ich nicht, ich kenn nur Claudia Lässer.» – «Nei, die Shieldings-da! Von Thomas Borer» – «Kenn ich nicht.» – «Der war ihr Mann, der Diplomat! Und sie war seine Diplomatin in Berlin.» Genau.
Charles Vögele Fashion Days Zürich: Mittwoch, 3. bis Samstag, 6. November 2010