BlaaaBlaaa testet das neue Restaurant Gaucho
In Zürich weiss man schon lange: Wo Gaucho draufsteht, ist bestes Qualitäts-Rindfleisch aus Argentinien drin. Kenner kaufen die zarten Stücke der Black Angus Rinder, die ihr ganzes Leben lang die Weiten der argentinischen Pampa durchwandern, im Laden an der Bederstrasse 77 oder lassen liefern, nun hat Gaucho-Gründer Myron Bingham zusammen mit Toni Berisha (vormals Restaurant Morgenstern) ein eigenes Restaurant eröffnet.
Noch vor wenigen Wochen war das EG der Nietengasse 18 eine mit Malerwerkzeug zugemüllte Garage und alles andere als eine Traumlokalität. Ein Restaurant? Hier? Nun findet sich an gleicher Stelle eine kleine, sehr einladende Gaststube mit 45 Plätzen, die den Anschein erweckt, als wäre sie schon immer dagewesen. Nur die frische Farbe und der erstaunte Blick der Passanten verraten, dass dem nicht so ist.
Als wir eintreten, ist die Stimmung im Lokal bestens. Es ist proppenvoll, es ist etwas eng, es gibt eine mit Fotos tapezierte und vielen Bildern behängte Wand, die den Blick sofort auf sich zieht, und alle scheinen emotional etwas aufgekratzt, heute Abend ebenfalls hier zu sein. Denn schon morgen kann man zu Freunden und Arbeitskollegen sagen: Ich war schon! Super! Ihr müsst auch gehen!
Doch Moment, zuerst wird gegessen: «Nein, wir sind kein Steakhouse, auch kein typisch argentinisches», so Bingham, vielmehr wolle man eine «Cucina alla Nonna mit ganz viel Buenos Aires» bieten. Für die «Cucina alla Nonna» wurde Lorenzo Angelini aus Apulien in die Küche geholt, welcher nicht nur das Familien-Sugorezept, sondern ganz viel Italianità mitbringt.
Daher gibt es neben dem wunderbaren argentinischen Beef vom Holzkohlegrill auch italienische Pasta, Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Vegetarier kommen nicht zu kurz. Die Karte ist klein, doch gut durchdacht, jeder findet was. Und sie ist aufs Wesentliche reduziert, das Carpaccio heisst hier z.B. einfach Carpaccio, endlich mal kein «mit handgestreichelten Honignüssen auf einem Moos-Chutney vom Bio-Bauernhof im Oberthurgau auf einem Bett von Dingsda»-Blabla, sondern einfach ein Carpaccio. Dass die Zutaten gut sind, schmeckt man.
Die Küche ist offen und einsehbar. Auf den hinteren Plätzen sitzt man direkt davor, das mag einige stören, für uns war es faszinierend, auf wie wenig Platz hier wie viel Köstliches zubereitet wird. Und es geht in dieser Küche erstaunlich ruhig und dennoch gut gelaunt zu, ausserdem beobachtet Angelini seine Gäste genau, schaut sich die Reaktionen auf sein Essen an, und ob jemand etwas zurückgehen lässt. Doch alle Teller sind leer. Leer. Leer. Leer. Auf keinem einzigen auch nur der kleinste Rest. Und hätte es einen gehabt, wir hätten rübergelangt und ihn auch noch gegessen.
Fazit: Das Essen, die Portionen, die Ambiance, es war alles perfekt. Absolut empfehlenswert.
Restaurant Gaucho, Nietengasse 18, 8004 Zürich, Tel. 044 321 18 18, Montag bis Freitag: Mittag 11.30 bis 14.00 Uhr, Montag bis Samstag: Abend 18.30 bis 23.00 Uhr, unbedingt reservieren! Tel: 044 321 18 18, mehr Infos unter www.gaucho.ch
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ilovezurich
Morgens um 10h…. und ich habe sooo Lust auf ein feines Stück Fleisch vom Grill…. mmmmh…… Muss ich demnächst ausprobieren…. yummmm….
muniweh
Lach @ilovezurich ich hab auch grad Hunger bekommen
Elya
Das hört sich fantastisch an. Mir knurrt der Magen.. Die Tische sehen auf den Fotos so aus, als könne sich der Tischnachbar zu jederzeit ins Gespräch einklinken. Also sollten wir mind. zu viert essen gehen
missmuriel
@elya Das habe ich auch gedacht. Obwohl – wenn’s interessant ist, höre ich nicht ungern hin.
toffy
Das klingt super, habe gerade eine Reservation gemacht… für ein z’Nacht mit Kollegen… freue mich…
Candyfloss
“Mit handgestreichelten Honignüssen”, LOL!
missmuriel
Sieht süss aus, muss ich auch hin!
jezz
hört sich super an! yam yam yam yam